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1.) Nennen Sie drei Grundwerte einer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Zeigen Sie an einem Beispiel aus dem politischen Alltag auf, in welchem Zielkonflikt diese Werte stehen können.
Die Grundwerte einer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung lauten:
Sicherheit, Freiheit, Soziale Gerechtigkeit, Wohlfahrt und Ordnung

Zielkonflikt der Werte Sicherheit und Freiheit:
In einer Gesellschaft in der vollkommene Freiheit herrscht, losgelöst von jeglichen Normen, Werten und Gesetzen, kann die Sicherheit der einzelnen Bürger nicht gewährleistet werden. Es muss also ein Kompromiss („Trade-Off“) geschaffen werden. Trade-off = kann beide Sachen nicht gleichzeitig betrachten, muss sich für eins entscheiden „Zielkonflikt“
Über staatliche normative Regularien kann dieser Konflikt gelöst werden, in dem den einzelnen Bürgern durch diverse Gesetze bestimmte Freiheiten bis zu einer gewissen Grenze, an der die Sicherheit eines zweiten gefährdet wäre, gewährt werden.

Beispiel: Videoüberwachung in London: Freiheit ist eingegrenzt um Sicherheit der Bürger zu gewährleisten

Zielkonflikt der Werte Freiheit und Wohlfahrt:
Eine vollkommene Marktfreiheit ist nur dann gewährleistet, wenn Marktakteure am Markt auch scheitern können. Da die Wohlfahrtstheorie aber von einer stetigen positiven Verbesserung aller Marktakteure ausgeht, kann dieser in einer freien Marktwirtschaft ohne Regularien nicht gewährleistet sein.

Insgesamt kann man sagen, dass eine keine eindeutige Lösung gibt, was Richtig oder Falsch ist. Man muss das für sich selbst entscheiden.
2.) Jede Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung strebt an, gerecht zu sein. Gehen Sie auf die Begriffe „Verteilungsgerechtigkeit“ und „Verfahrensgerechtigkeit“ ein und grenzen Sie diese anhand eines Beispiels voneinander ab.
Verteilungsgerechtigkeit beschreibt die statische Betrachtung eines Zustandes.
Üblicherweise wird bei dieser Form der Betrachtung ein temporärer Vergleich von Daten
Vorgenommen. Untersucht ob Gehälter von Krankenschwester und Chefarzt gerecht verteilt sind. Man schaut sie die Schnappschüsse an.

Verfahrensgerechtigkeit beschreibt die dynamische Betrachtung von Prozessen und Handlungen innerhalb sich ändernder Rahmenbedingungen.
Hier untersucht man das Verfahren, wie es gelaufen ist. Ist dieses Verfahren gerecht, oder hätte Krankenschwester auch Chefarzt werden können. Man schaut sich den Zeitverlauf an. Problem: Urteile im wirtschaftlichen Sinne fälle.

Beispielhafter Vergleich:
Josef Ackermann vs. Bankangestellter der deutschen Bank
Verteilungsgerechtigkeit könnte hier exemplarisch die Jahreseinkommen beider Personen für einen Zeitraum X vergleichen. Dabei könnten erhebliche Differenzen zwischen dem Einkommen von Ackermann und dem Einkommen des „normalen“ Bankangestellten festgestellt werden. Verfahrensgerechtigkeit könnte hier beispielsweise einen objektiven Vergleich zu den hierarchischen Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der Organisationsstruktur der deutschen Bank beurteilen. Dabei könnte das Ergebnis zum Beispiel zeigen, dass auch der „normale“ Bankangestellte objektiv betrachtet die Chance besitzt zum Vorstandsvorsitzenden der deutschen Bank aufzusteigen. Es geht sozusagen um Chancen, hätte Bankangestellter auch Topmanager werden können. Inwieweit konnte er seine Chancen verwirklichen, konnte er auch ohne Prägungen bzw. als Bürger der unteren Gesellschaft nach ganz oben kommen.
Wenn mit ja beantworten kann = Verfahren ist gerecht
3.) Welche sind die drei zentralen Bestandteile einer freiheitlichen Ordnung? Erläutern Sie kurz die Rolle der jeweiligen Bestandteile und ihr Zusammenwirken.
Die drei Bestandteile einer freiheitlichen Ordnung sind Rechtsstaatsprinzip, Demokratie und
Marktwirtschaft.

Das Rechtsstaatsprinzip definiert dabei, dass alle Bürger gegenüber dem Staat gleich zu behandeln sind. Rechte sollen die Bürger dabei vor staatlicher Willkür schützen. Das man Freiheit innerhalb eines Rechtsrahmens auslebt. Rechtsstaat ist Summe von Regeln die uns umgeben.

Das Prinzip der Marktwirtschaft (=individuelle Angelegenheit) definiert innerhalb der freiheitlichen Ordnung die Fähigkeit, dass jeder Bürger selber und frei über seine wirtschaftlichen Möglichkeiten entscheiden kann. (individuelle Präferenzen der Arbeit, Geldanlage, Güterkäufe) Außerdem definiert es
überdies, dass Preise am Markt durch Angebot und Nachfrage entstehen und der „Handel“ die Wirtschaft an sich bestimmt. Menschen sind frei, dass zu tun, was sie am besten tun können bzw. sich auf das spezialisieren was sie am besten können. „spielen eigenes Spiel.“
Der dritte Punkt der freiheitlichen Ordnung die Demokratie,(= kollektive Angelegenheit) bezeichnet die Regentschaft der Mehrheit, es gilt die Fragen des Kollektivs zu klären und im Sinne des Kollektivs zu handeln. Systematisch die Herrschaft der Mehrheit aufbauen.
Alle drei Bestandteile müssen erfüllt sein, um eine freiheitliche Ordnung zu gewährleisten.
Es besteht prinzipiell ein konfliktärer Zusammenhang zwischen den drei Bestandteilen, denn der Rechtsstaat greift normalerweise immer in die Marktwirtschaft ein und degradiert sie zumindest in Teilen zu einer Planwirtschaft, da der natürliche Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage und die Eliminierung von Marktakteuren durch unzureichende Nachfrage teilweise gestört wird. (siehe Bankenrettung)
Das Problem dabei ist, dass auch immer im Sinne des Kollektivs zu handeln ist und es für das Kollektiv unzumutbar wäre, wenn zum Beispiel wichtige Banken vom Markt verschwinden und damit auch die Kapitaleinlagen vieler Beteiligter des Kollektivs weg sind
1.) Was ist der Unterschied zwischen gesetzten und spontanen Ordnungen? Erklären Sie den Unterschied mithilfe von Beispielen.
Gesetzte Ordnung:
Entstehung durch Anordnung einer zentralen Instanz
Gibt zentralen Kopf, der Gesetze von oben zuordnet. Es herrscht sozusagen ein Zentraler Plan ( z.B.: Straßennetz) der von jemanden entstanden ist, nachdem man sich richten muss.

Spontane Ordnungen:
Entwicklung im Verlauf des autonomen Handelns von Individuen, ohne das zentrale Plan da ist
Entstehen ohne zentralen Kopf, es entsteht selbst, spontan und ohne das es geplant wurde.
Bsp.: Sprache, Geld, Trampelpfad
1.) Was sind die entscheidenden Elemente der dezentralen Planung in einer Marktwirt-schaft?
Angebot und Nachfrage ->Preissystem
Privateigentum
Entscheidungsfreiheit
Vertragsfreiheit
Definition eigener Ziele
Autonome Planung
Preise frei von staatlichen Eingriffen und Marktmacht einzelner Marktteilnehmer
Risikotragung
Chance zum Markteintritt
Märkte müssen einen offenen Markteintritt haben
2.) Grenzen Sie in eigenen Worten die drei Ausprägungen der Marktwirtschaft (Laissez-faire, Soziale Marktwirtschaft, Wohlfahrtsstaat) voneinander ab. Verwenden Sie dabei die Be-griffe Spielregeln vs. Spielzüge.
Die Laissez-Faire Form der Marktwirtschaft betrachtet den Staat lediglich als
„Nachtwächter“ er wacht minimal über die Märkte, interveniert gar nicht und gibt
keine Regelungen vor. Es kommt zwar zu einer minimalen Schutzfunktion der
Bürger aber der Markt soll sich vollkommen frei entwickeln. Der Staat gibt also
weder Spielregeln vor, noch übt er selbst Spielzüge aus. Minimale Umverteilung
von Einkommen und Vermögen, sowie minimale Staatsaktivität in Form von
Schutzfunktion und Bereitstellung öffentlicher Güter.

In der sozialen Marktwirtschaft ist der Staat als „Schiedsrichter“ zu sehen. Er gibt
Regelungen („Spielregeln“) für Märkte vor, greift aber nicht bzw. nur minimal in
Das Marktgeschehen ein (hat keine Spielzüge) (z.B.: durch Förderung vollständiger Konkurrenz durch staatliche Wettbewerbspolitik und Beschränkung des Einflusses wirtschaftlicher Machtgruppen). Der Staat hat eine Regulierungs- und Kontrollfunktion, um unsoziale Auswirkungen zu verhindern und soziale Ungerechtigkeit zu korrigieren Sozialpolitik

Im Wohlfahrtsstaat obliegt dem Staat auch eine „Schiedsrichter“-Funktion, jedoch tritt der Staat gleichzeitiger auch als „Spieler“ auf und interveniert permanent am Markt. Es soll zu einer dauerhaften Steigerung der sozialen, materiellen und kulturellen Faktoren der Bürger kommen. Staat mit bedeutendem staatlichen Interventionismus zur Umverteilung von Einkommen und Vermögen --> Problem einer dauerhaften Finanzierung. = Nannystaat

Die Einordnung in die heutige Wirtschaftsordnung ist relativ schwer. Zwar leben wir in
Deutschland idealtypischer Weise in der sozialen Marktwirtschaft, jedoch zeigt sich
vor allem in letzter Zeit, dass der Staat immer mehr in die Märkte eingreift und diese
reguliert. Somit sind alle drei Formen als theoretische Modelle zu betrachten und
empirisch maximal ihrem Charakter nach zuweisbar. Am ehesten leben wir in
Deutschland in einer Mischform zwischen sozialer Marktwirtschaft und
Wohlfahrtsstaat
2.) Welche Wirtschaftssysteme kann man theoretisch unterscheiden? Was sind ihre zentra-len Kennzeichen? Wann haben sie geschichtlich jeweils eine besondere Rolle gespielt?
Frage nach Planung – enscheidet ob Plan- oder Marktwirtschaft und Frage nach Eigentum – entscheidet ob kapitalistisch oder sozialistisch
Es lassen sich theoretisch 4 Idealtypen von Wirtschaftssystemen unterschieden:

Typ 1: Kapitalistische Marktwirtschaft – es existieren massive Privateigentümer im Wirtschaftskreislauf und die Planung geschieht dezentral am Markt. Dieser Typ ist zum Beispiel in der BRD seit 1946 bis heute vorherrschend. Generell sind alle Westeuropäischen Länder seit Ende des zweiten Weltkrieges von diesem Wirtschaftssystem geprägt, Frankreich, Großbritannien, Skandinavien

Typ 2: Kapitalistische Planwirtschaft – es existieren auch hier massive Privateigentümer im Wirtschaftskreislauf, die Planung über die Wirtschaftsgüter geschieht allerdings zentral. Dieser Typ trat im „Deutschen Reich“ von 1939 bis 1945 auf.


Typ 3: Sozialistische Marktwirtschaft – es existieren massive Staats­ und Gesellschaftseigentümer, die Planung geschieht allerdings dezentral am Markt. Dieser Typ kam 1968 in der Tschechoslowakei vor und existiert bis heute in China und Vietnam.

Typ 4: Sozialistische Planwirtschaft – es existieren auch hier massive Staats­ und
Gesellschaftseigentümer, die Planung über selbige geschieht allerdings zentral. Beispielhaft sind alle ehemaligen „Sowjetstaaten“ zu nennen und die DDR von 1945 bis zum Fall der Mauer 1989, Bulgarien und Ungarn.
5.) Stellen Sie kurz den Unterschied zwischen Sozialer Markwirtschaft und Wohlfahrtsstaat dar. In welcher Form der Marktwirtschaft leben wir in Deutschland heute? Begründen Sie Ihre Antwort!
Soziale Marktwirtschaft:
Hält sich aus Spielzügen raus
Umverteilung ->Wettbewerbspolitik
Versucht zu ordnen, richtet sich nur an nötigste Regeln, hält sich sonst aus dem Regulieren der Regeln raus

Wohlfahrtsstaat:
Bringt sich mit in Spielzüge ein
Umverteilung des Geldes, Staat gibt sehr viel Geld aus, um Spiel mitzuspielen
Staat reguliert bis in kleinste Detail
Regulierung und Umverteilung als Ergebnis
1.) Beschreiben Sie den Unterschied zwischen Ordnungspolitik und Prozesspolitik. Geben Sie jeweils ein aktuelles Beispiel.
Die Ordnungspolitik zielt auf die Gestaltung der Wirtschaftsordnung ab, also auf die "Spielregeln", nach welchen ökonomisch gehandelt wird. Durch die Ordnungspolitik
werden die Institutionen, Regeln und Zuständigkeiten (Rahmenbedingungen) für wirtschaftliches Handeln und für wirtschaftspolitische Maßnahmen gestaltet.
Prozesspolitik dagegen bedeutet, dass der Staat nicht allein die Regeln festlegt, sondern fallweise in die wirtschaftlichen Abläufe eingreift. Sie zielt auf die Beeinflussung
wirtschaftlicher Bewegungen, etwa die Entwicklung des Sozialprodukts oder des Preisniveaus, ab.
Daher steht die Unterscheidung zwischen Ordnungspolitik und Prozesspolitik in einem engen Zusammenhang mit der Diskussion um Regeln und freies Ermessen.
2.) Nennen und erläutern Sie die konstituierenden Prinzipien einer „Wettbewerbsordnung“ im Sinne von Walter Eucken. Was sagt Eucken über die Zusammengehörigkeit der konstituierenden Prinzipien, wodurch ergänzt er sie?
1. Grundprinzip: Herstellung eines funktionsfähigen Preissystems
2. Primat der Währungspolitik (Geldwertstabilität)
3. Offene Märkte (kein Protektionismus)
4. Privateigentum (Verfügungsmacht- und freiheit)
5. Vertragsfreiheit (nicht zur Beschränkung derselben
6. Haftung (für ökonomische Entscheidungen)
7. Konstanz der Wirtschaftspolitik
-> Erläuterungen siehe Skript S. 12/13
3.) Was ist die zentrale Erkenntnis der ordoliberalen Freiburger Schule im Hinblick auf die Rolle des Staates? Gehen sie außerdem exemplarisch auf die Bedeutung des Haftungs-prinzips bei Walter Eucken ein.
Die Haupterkenntnis der Freiburger Schule ist das Prozesspolitik und Ordnungspolitik streng zu trennen sind.
Prozesspolitik bezeichnet dabei Eingriffe des Staates am Markt, Ordnungspolitik bezeichnet nur das Regulieren des Marktes. Der Staat fungiert nach Auffassung der Freiburger Schule nur als „Schiedsrichter“, der darüber wacht, ob die ordnungspolitischen Regularien eingehalten werden von allen „Spielern“.

Grafisch gestaltet sich dieses Modell wie folgt:

Die Haftungspolitik ist eines der konstituierenden Prinzipien für das Funktionieren einer Marktwirtschaft nach Walter Eucken. Zum Funktionieren der Wettbewerbsordnung der MW müssen aber unbedingt alle Prinzipien zusammen erfüllt sein.

Es besagt, dass Marktakteure, die für ihre Verträge haftbar sind, auch verantwortlich handeln werden. Dies ist äußerst kritisch zu betrachten, da oftmals die Verantwortung über Vertragsklauseln zur beschränkten Haftung eingegrenzt werden oder bestimmte Rechtsformen des Gesellschaftsrechts wie zum Beispiel die GmbH und die AG eine Haftung des Besitzers mit Privateigentum ausschließen.
Das Haftungsprinzip gilt daher im deutschen Raum nur dort, wo eingeschränkt Entscheidungsspielräume vorhanden sind (Kommanditist bei KG oder Kleinaktionär bei AG, der Privatvermögen verliert)
4.) Was ist das „Primat der Währungspolitik“ (Eucken)? Wie kann es umgesetzt werden?
Das Primat der Währungspolitik zielt darauf ab, mittels eines geeigneten Stabilisators des Geldwertes, in den Wirtschaftsprozeß ein Lenkungsinstrument einzubauen. In der Hoffnung, das dies gelinge, könnte man erwarten, daß sich die Wettbewerbsordnung zu einem Gleichgewicht hin entwickelt; das kein ständiger Wechsel zwischen Inflation und Deflation, zwischen Boom und Rezession mehr erfolgt, also keine monetären Instabilitäten das angestrebte Gleichgewicht zerstören
5.) Stellen Sie die doppelte Bedeutung des Konzeptes offener Märkte in der Wettbewerbs-ordnung nach Walter Eucken dar. Ist es in Deutschland und der EU in allen Bereichen umgesetzt?
a) Es ist möglich innerhalb eines Landes Qualifikationen zu wechseln
Das heißt, auf einem Markt in einer bestimmten Stadt, wo sich verschiedene Handwerker tummeln, ist es für andere Personen, in anderen Städten und mit anderer beruflicher Qualifikation, z.B.: einem Buchhändler möglich, sich auch auf dem Markt zu tummeln und die Qualifikation des Handwerkers anzunehmen


b) . Markt ist offen dafür, von „ausländischen“ Personen mit irgendwelchen Qualifikationen, die auch hier ausgeübt werden können, betreten zu werden um die selbigen hier auszuführen. Das bedeutet Beispielsweise, dass ein tschechischer Handwerker ungehindert in Zwickau seine selbige Tätigkeit, mit selbigen Qualifikationen wie in Tschechien, auszuführen kann.
6.) Vertragsfreiheit ist wichtig für eine Marktwirtschaft. a) Wann muss sie aber einer Be-schränkung unterliegen? b) Diskutieren Sie die Bedeutung von Quoten (z.B. Frauenquo-ten) auf dem Arbeitsmarkt in dieser Hinsicht!
b) Egal wie gut die Quote gemeint ist, sie schränkt trotzdem die Vertragsfreiheit ein. In diesem Falle, muss unbedingt eine Frau genommen werden, nur damit die Quote erfüllt wird. Es wird völlig außer Betracht gelassen, wie gut der Mann eigentlich wäre. Es spielt keine Rolle, die Frau wird so und so genommen.
Sollte sich also genauestens überlegen, ob man Quoten einführt
7.) Erläutern Sie die Bedeutung der Haftung im marktwirtschaftlichen System anhand eines aktuellen wirtschaftspolitischen Beispiels.
Bankenkrise /Spekulanten haften nicht
1.) Machen Sie den Unterschied zwischen „Innovationsmonopolen“ und „Machtmonopolen“ deutlich. Wie hat die Wirtschaftspolitik mit ihnen umzugehen? Argumentieren Sie im Sinne Walter Euckens.
2.) Würden Sie folgender Aussage zustimmen: „Je niedriger die Eintrittsbarrieren auf einem Markt sind, umso leichter ist auf ihm die Kartellierung“? Bitte begründen Sie Ihre Einschätzung.
Falsch: Möglichkeit der Kartellbildung:
Je höher die Markteintrittsbarrieren sind niedrige Eintrittsbarrieren führen zu erhöhtem Wettbewerb auf Märkten Dies begründet sich durch eine hohe Zahl von Anbietern auf diesem Markt, demzufolge sind die Kostenverläufe sehr unterschiedlich und die
Marktpreisevolatil, das Produktionsprogramm der Anbieter ist sehr inhomogen und die
Angebotsverläufe sind unelastisch.
3.) Welche Rolle für die Wettbewerbspolitik spielt die These, dass bei offenen Märkten Monopolstellungen nur temporär möglich sind, da Nachzügler/Nachahmer auf den Markt drängen?
In temporären Märkten findet ein dynamischer Marktprozess statt. Monopolisten können nur über einen begrenzten Zeitraum ihr Produkt zu einem bestimmten Preis anbieten, da anschließend Nachahmer und Imitatoren den Markt stürmen und die Monopolstellung aufbrechen. Dies gelingt allerdings auch nicht immer und führt oftmals lediglich zu kleineren Oligopolen, welche weiterhin den real Wettbewerb verzerren. (Siehe etwa Cola­Markt, durch den Geschmack und das bisher unentdeckte Rezept sind Pepsi und Coca­Cola absolute Marktführer und dominieren diesen Markt)
4.) Nennen und beschreiben Sie die Instrumente, die dem Bundeskartellamt bei seiner Arbeit zur Verfügung stehen! Bei welchem Instrument besteht ein Problem bezüglich der Durchsetzung? Beschreiben Sie diese Problematik und gehen Sie dabei auf die Frage der Notwendigkeit der Unabhängigkeit einer Kartellbehörde ein!
-Verbot von Zusammenschlüssen (aber: Ministererlaubnis)
- Untersagung missbräuchlicher Verhaltensweisen
- Erteilung von Auflagen
- Verhängung von Geldbußen

Probleme bei Durchsetzung:
Vergleich Bundeskartellbehörde mit Zentralbank
Unabhängige Kartellbehörde wichtig für gut funktionierenden Wettbewerb
1.) Was verstehen Sie unter dem Konzept vom Wettbewerb als Entmachtungsinstrument (Eucken)? Und unter dem Konzept vom Wettbewerb als Entdeckungsverfahren für neues Wissen (Hayek)? Welche Rolle des Wettbewerbs kennen Sie noch?
Die Prinzipien von Walter Eucken können als Entmachtungsinstrument von folgenden Problemen verstanden werden: Zunächst können so Monopole entmachtet werden. (Durch Wahlmöglichkeit entmachtet. Es werden für die Konsumenten Optionen geschaffen, durch die andere entmachtet werden können) Weiterhin kommt es zu einer gerechten Einkommensverteilung und einer Kapitalmonopolisierung wird durch Steuerprogression entgegen gewirkt. Zudem werden durch Internalisierung die externen negativen Effekte auf den Verursacher gegengerechnet und die Prinzipien entmachten anomale Angebotsfunktionen (kurzfristige Höchst und Niedrigpreise). Die Ideen von Walter Eucken lassen sich in der makroökonomischen
Neoklassik und im Ordo­Liberalismus der Freiburger Schule einordnen. Hayek hingegen geht davon aus, dass Wettbewerb die wesentliche Treibkraft für neues Wissen ist. Er sieht Wettbewerb als systematisches Verfahren zur Entdeckung von Tatsachen, die ohne ihn unbemerkt bzw. ungenutzt bleiben würden. In diesem Zusammenhang lässt der Konkurrenzdruck Unternehmen verstärkt Forschung und Entwicklung vorantreiben. (soll immer innovativ sein) Die Theorien von Hayek lassen sich in der makroökomischen Österreichischen Theorie und der Neuen Klassik einordnen

Welche Rollen??
Die Koordination des Wettbewerbs – geht um das Zusammenführen von Nachfrage und Angebot, wie es am besten zusammen passt.
2.) Wie würden Sie die Begriffe „Kartell“ und „Monopol“ definieren und voneinander ab-grenzen? Welche Rolle spielt beim Definieren eines Monopols die Substituierbarkeit des Produkts?
Das Kartell ist ein Vertrag zwischen Unternehmen eines bestimmten Marktsegmentes. Die
Unternehmen bleiben rechtlich selbständig, geben jedoch ihre wirtschaftliche Handlungsfähigkeit teilweise ab. Ziel ist es sich den Zwängen und Risiken eines geregelten Wettbewerbs zu entledigen. Das Verhalten der einzelnen Anbieter wird durch den Vertrag kalkulier­ und kontrollierbar. Es entsteht ingewisser Weise ein „Kollektiv­Monopol“.

Für Kunden wird es relativ indifferent bei welchem Kartellanbieter sie kaufen, da alle zur gleichen (ähnlichen) Qualität bzw. zum gleichen (ähnlichen) Preis anbieten. Dadurch wird der Wettbewerb enormverzerrt. (Siehe Glühbirnen­Kartell, welches regelmäßig Patente von „unzerstörbaren“ Glühbirnen aufkauft und sie nicht auf den Markt bringt.)

Beim klassischen Einzelmonopol hingegen handelt es sich um eine Marktsituation in der nur ein Anbieter bzw. Nachfrager die Marktsegmente vollständig kontrollieren kann.
Üblicherweise existieren aber eher Angebotsmonopole. Der Monopolist kann durch seine beherrschende Marktstellung die Preise willkürlich festsetzen.

Allerdings wird ab einem gewissen Punkt von den meisten Nachfragern entweder auf das Gut verzichtetoder es kommt zu einer Substitution des Gutes durch ein anderes Produkt. Dies gestaltet sich etwa bei komplexen technologischen Entwicklungen sehr schwer, zum Beispiel wäre ein Bauanbieter eines funktionierenden Kernfusionskraftwerks nicht ersetzbar, es stellt sich die Frage in wie weit Kunden lieber auf Kohlekraftwerke oder Atomkraftwerke zurückgreifen würden. Ein Klassiker hingegen wäre ein Unternehmen, welches ein Monopol auf deutsche Äpfel hat. Sollte der Preis zu hoch sein, würde ein Großteil der Kunden wahrscheinlich auf Birnen umsteigen
5.) Welche Rolle für die Wettbewerbspolitik spielt die These, dass Kartelle langfristig instabil sind?
Generell neigen branchengleiche Unternehmen dazu, den Wettbewerb in ihrem Sektor
temporär auszuschalten durch Kartellverträge. Allerdings existieren eine Reihe von Bedrohungen für Unternehmen der Kartellverträge. Durch unentdeckte Verstöße gegen den Kartellvertrag einzelner Kartellmitglieder, können diese sich höhere Gewinnmargen und
mehr Marktanteil sichern. Die kleineren Kartellmitglieder könnten dadurch kaputt gehen und am Markt scheitern. Es kommt zum „Survival of the fittest“. Dies könnte nur durch Sanktionen im Kartellvertrag ansatzweise verhindert werden. Weiterhin können bisher branchefremde Außenseiter auf den Markt strömen und durch etwa andere Standortwahl die Kartellpreise so unterbieten, dass die Kartelle dauerhaft nur bzw. unter Deckungsbeitrag anbieten könnten, um im Wettbewerb bestehen zu können. Dies führt langfristig zur Eliminierung des Kartells im Marktsegment. Das dt. Kartellamt glaubt allerdings nicht, dass sich Kartelle von allein auflösen und versucht diese daher staatlich zu verbieten mit sehr mäßigem Erfolg. (Siehe Kartell der Mineralölkonzerne) --> § 1 GWB – Kartellverbot
4) Grenzen Sie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) vom Bruttonationaleinkommen (BNE) ab.
Bruttoinlandsprodukt: Def: Summe der Güter und Dienstleistungen, die in den Grenzen eines Landes (oder ei- ner Verwaltungseinheit) in einem bestimmten Zeitraum, i. d. R. in einem Jahr, herge- stellt werden
• Güter werden im Land hergestellt
• Zeitraum 1 Jahr
• Wichtig was innerhalb des Landes erbracht worden ist
Bruttonationaleinkomme: Def.: Summe der Güter und Dienstleistungen, die von den ständigen Einwohnern einer Verwaltungseinheit in einem bestimmten Zeitraum, i. d. R. in einem Jahr, hergestellt werden
• Wieviel die Bewohner von Deutschland erbracht haben, egal ob sie in Deutschland oder in anderen Ländern gearbeitet haben
6.)Was sind die Grundannahmen des Keynesianismus? Wie lässt sich aus ihnen die Wirtschaftspolitik ableiten?
. John M. Keynes (1936): „The General Theory of Employment, Interest and Money“
- Fiskalpolitik (Arbeitsbeschaffung)
staatliches Engagement bei der Investitionsplanung
. „In the long run we are all dead.“
Grundannahmen: 
1. privater Sektor (HH und U) instabil
2. Staat als Stabilisator notwendig

 kurzfristige interventionistische WIPO

1. Dominanz fiskalischer Impulse (wegen direktem Einfluss auf wirtschaftliche Nive- augrößen)

2. Akzeptanz von Inflation als „Preis“ für Wachstum und Beschäftigung
7.)Was kritisieren die Monetaristen am Keynesianismus?
Monetarismus:
. angebotsorientierte Wirtschaftspolitik zur Stärkung der allgemeinen Investitions- bereitschaft
. Beschränkung des Staates auf die Vorgabe der wirtschaftlichen Rahmenbedin- gungen
. Störungen des wirtschaftlichen Ablaufs durch staatliche Interventionen
Kritik am Keynesianismus:
. Vernachlässigung monetärer Faktoren
. kurzfristige Betrachtungsweise
. Nicht-Berücksichtigung von Änderungen relativer Preise in monetären / fiskali- 
schen Prozessen und Inflationserwartungen
􏰂Verstetigung der Wirtschaftspolitik zur Vermeidung von Schocks
Die Phillips-Kurve illustriert unterschiedliche wirtschaftspolitische Überzeugungen.
a.) Beschreiben Sie verbal und graphisch den grundlegenden Zusammenhang, indem Sie den Ausspruch von Bundeskanzler Helmut Schmidt kommentieren: " Mir sind 5% Inflation lieber als 5% Arbeitlosigkeit"
a.)  Es besteht eine Abhängigkeit von beiden (Inflation und arbeitslosigkeit) und man kann beides gleichzeitig beheben.
> Stellt Zielkonflikt zwischen AL und Inflat. dar (Trade off)
Helmut Schmidt geht davon aus, dass durch 5% Inflation die Arb...
a.) Es besteht eine Abhängigkeit von beiden (Inflation und arbeitslosigkeit) und man kann beides gleichzeitig beheben.
> Stellt Zielkonflikt zwischen AL und Inflat. dar (Trade off)
Helmut Schmidt geht davon aus, dass durch 5% Inflation die Arbeitslosigkeit stark abnimmt à Effekt aber nur kurfristig

Ursprüngliche Phillipskurve (Alban Phillips 1958) 

. Ansatz: Vergleich der Änderungen des nominalen Lohnsatzes mit Änderungen der Arbeitslosenrate (1861-1957 in GB) 

. Ergebnis: starke Lohnsteigerungen stets mit niedriger Arbeitslosenquote verbunden
Modifizierungen
. Samuelson/Solow zeigen negativen Zusammenhang zwischen Inflationsrate und Arbeitslosenquote
. Annahme einer Wahlmöglichkeit zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit
Wirtschaftspolitische Implikationen
- simultanes Erreichen der beiden ‚großen‘ Ziele (Vollbeschäftigung, Preisstabilität) nicht möglich
- Orientierung der konjunkturpolitischen Maßnahmen an Abwägung von Inflation gegen Arbeitslosigkeit
Wirtschaftspolitische Anwendung
- Inflation Instrument zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit (70er Jahre)
- Aber: „Zusammenbruch“ des negativen Zusammenhangs zwischen Inflationsrate 
und Arbeitslosigkeit
b.) Die "alte" Phillips-Kurve gilt heute als nicht mehr gültig.
Erläutern Sie dies kurz anhand des Konzepts langfristiger Phillips-Kurve.
b.) Die langfristige Phillips-Kurve sagt aus, dass es keine dauerhafte Auswirkung auf die Arbeitslosigkeit gibt

Langfristige Phillipskurve (Friedman / Phelps)
-  langfristig kehrt die Arbeitslosenquote bei adaptiven Erwartungen immer zu ihrem ...
b.) Die langfristige Phillips-Kurve sagt aus, dass es keine dauerhafte Auswirkung auf die Arbeitslosigkeit gibt

Langfristige Phillipskurve (Friedman / Phelps)
- langfristig kehrt die Arbeitslosenquote bei adaptiven Erwartungen immer zu ihrem „natürlichen“ Niveau zurück
- Veränderungen der Inflationsrate haben nur kurzfristige Effekte (solange die tat- sächliche Inflationsrate von der erwarteten abweicht)
- kein langfristiger Zusammenhang zwischen Inflationsrate und Arbeitslosenquote
Makro und Mikro?
Makroökonomische Schulen?
Makro: gesamtwirtschaftliche Betrachungsweise
Betrachtung der Beziehungen zwischen Gruppen von Wirtschaftsobjekten
Mikro: Betrachtung einzelner Beziehungen
2 Wirtschaftssubjekte werden gegenübergestellt

Makroökonomische Schule: Neoklassik, Keynesianismus, Monetarismus
Nominalgrößen,Realgrößen

Bestandsgrößen, Stromgrößen
Nominalgrößen: keine Berücksichtigung des Preisniveaus
Realgrößen: Berücksichtigung des Preisniveaus

Bestandsgrößen: zeitpunktbezogene Größen
Stromgrößen: zeitraumbezogene Größen
Wirtschaftskreislauf graphisch darstellen und erläutern der Bedeutung der Vermögensbildung.
Vermögensbildung
Durch das Ansparen von Geld: Schaffung eines Vermögens
Vermögenskreislauf -> Geld kann investiert werden -> wieder ansparen
Staat kann Geld abknöpfen und selbst investieren (Staatl. Aufträge)
Vermögensbildung
Durch das Ansparen von Geld: Schaffung eines Vermögens
Vermögenskreislauf -> Geld kann investiert werden -> wieder ansparen
Staat kann Geld abknöpfen und selbst investieren (Staatl. Aufträge)
1.)Stellen Sie Arbeits- und Gütermarkt in einem einfachen neoklassischen Zwei-Sektoren-Modell dar und erläutern Sie, warum der Gütermarkt nicht explizit untersucht werden muss. Wie wirkt eine exogene Steigerung der arbeitsnachfrage?
Funktionen des Geldes?
Warum Nutzung effizient?
Funktionen des Geldes
- Zahlungsfunktion: allgemeines Tauschmittel
- Rechenmittelfunktion: Reduzierung der Knappheitspreise
Warum Nutzung effizient?
- Güter/Dienstleistungen bekommen einen Wert zugeschrieben
- Tauschhandel ersetzt durch einfache Geldzahlung
Stellen Sie die Quantitätstheorie des geldes grafisch und verbal dar. Was resultiert daraus für die Bedeutung des Geldes in einer Markwirtschaft?
Die Quantitätstheorie des Geldes ist eine Wirtschaftstheorie, die unter bestimmten Voraussetzungen eine kausale Abhängigkeit des Preisniveaus von der Geldmenge annimmt.

Ausgangspunkt der Darstellung kann eine Verkehrs- oder Quantitätsgleichu...
Die Quantitätstheorie des Geldes ist eine Wirtschaftstheorie, die unter bestimmten Voraussetzungen eine kausale Abhängigkeit des Preisniveaus von der Geldmenge annimmt.

Ausgangspunkt der Darstellung kann eine Verkehrs- oder Quantitätsgleichung bilden, die letztlich aussagt, dass die in einem bestimmten Zeitraum umgesetzte Geldmenge gleich dem geldlich bewerteten Güterhandel einer Volkswirtschaft ist:

M \cdot V = P \cdot Y

Dabei steht M für die Geldmenge, V für die Geldumlaufgeschwindigkeit, P für das Preisniveau und Y für das Handelsvolumen (von realen Gütern), das stark mit dem BIP (Bruttoinlandsprodukt) korreliert. Deshalb wird in vielen Darstellungen der Quantitätsgleichung auch das BIP mit dem Y gleichgesetzt. Diese Darstellung ist aber strenggenommen falsch, da das Handelsvolumen unter anderem durch die Lagerbestandsveränderungen vom BIP abweicht.

Für das Preisniveau P gilt also:

P = \frac{M\cdot V}{Y}

Aus dieser Gleichung kann eine Version der Quantitätstheorie abgeleitet werden, nach der das Preisniveau in seiner Höhe nur als von der Geldmenge abhängig erklärt wird. Voraussetzung ist dabei:

- konstante Umlaufgeschwindigkeit
- konstantes Handelsvolumen.

P = f(M) = c\cdot M

Dabei ist c = \frac{V}{Y} konstant, P also proportional zu M.

Grundlage des "modernen" Monetarismus ist eine neuere Form der Quantitätstheorie, in der nur noch angenommen wird, dass die Umlaufgeschwindigkeit und jedenfalls in der längeren Frist das reale Handelsvolumen (und damit auch die reale Produktion) im Wesentlichen unabhängig von der Geldmenge bestimmt werden. Änderungen der Geldmenge wirken sich dadurch jedenfalls längerfristig hauptsächlich auf das Preisniveau aus. Insbesondere ist nach dieser Theorie eine zu schnelle Ausdehnung der Geldmenge als Hauptursache von Inflationen anzusehen.

Die Auswirkungen der Geldpolitik auf das Preisniveau und auf makroökonomische Prozesse wird unter dem Begriff der Neutralität des Geldes erörtert, wobei stark unterschiedliche Auffassungen nebeneinander existieren.
Betrachten Sie das IS/LM-Modell als ein Beispiel für ein makroökonomisches Modell. Welche Gleichgewichtsbeziehungen bildet es ab?
Das IS-LM-Modell (Investment-Saving / Liquidity preference-Money supply) ist ein Modell aus der Volkswirtschaftslehre und beschreibt das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht, das durch die Kombination der Gleichgewichts-Modelle zum realen Sektor (IS-Kurve, Gütermarkt) sowie zum monetären Sektor (LM-Kurve, Geldmarkt) entsteht.
1) Warum brauchen wir eine Stabilitätspolitik?
Stabilitätspolitik wird benötigt um
- Eine Stabilität des Geldwertes und des Preisniveaus zu gewährleisten
-Gesamtwirtschaftliche Ziele sowie Wirtschaftswachstum, ausgeglichene
Zahlungsbilanzen und Vollbeschäftigung zu erreichen
Stabilitätspolitik = Politik zur Geldwert- und Preisniveaustabilität (traditionell) oder Politik zur Erreichung gesamtwirtschaftlicher Ziele (Preisniveaustabilität, Vollbeschäftigung, Stetiges Wirtschaftswachstum, Ausgeglichene Zahlungsbilanz)
2) Beschreiben Sie das „magische Viereck“ der Stabilitätspolitik und erläutern Sie warum wir heute die Ziele auf 2 reduziert haben?
Das magische Viereck beinhaltet vier wirtschaftspolitische Ziele, die gleichzeitig die Hauptziele der staatlichen Wirtschaftspolitik sind

Werden alle vier Ziele erreicht spricht man von einem gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht. Das gleichzeit...
Das magische Viereck beinhaltet vier wirtschaftspolitische Ziele, die gleichzeitig die Hauptziele der staatlichen Wirtschaftspolitik sind

Werden alle vier Ziele erreicht spricht man von einem gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht. Das gleichzeitige erreichen von allen vier Zielen ist aber nur mit magischen Kräften zu schaffen, daher auch der Begriff magisch. Konkret bedeutet das, es ist nicht möglich alle vier Ziele gleichzeitig zu erreichen, da zwischen den Zielen ein Zielkonflikt vorliegt. So unterstützen sich manche Ziele

Reduzierung auf:
-hoher Beschäftigungsgrad
-Stabiles Preisniveau

Wirtschaftswachstum fällt weg, weil...
-Es im Vollbeschäftigungsziel bereits enthalten ist
-Es kaum ein vorhersehbares Ereignis einzelwirtschaftlicher Entscheidungen gibt
-In einem Konjunkturzyklus gibt es immer wieder Rezessionen

-Wachstum kann nicht zu jeder Zeit stattfinden

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht fällt weg, weil...
-Die Instabilität des Auslandes und die inländischen Stabilitätsbemühungen
gegeneinander stehen
-Import von Inflation und Arbeitslosigkeit
3) Beschreiben sie kurz, wie im Rahmen eines neoklassischen Modells eine steuerfinanzierte Fiskalpolitik wirkt? Wäre es in einem Keynesianischen Modell ebenso?
Der Crowding-out-Effekt (auch Verdrängungseffekt) ist die Verdrängung privatwirtschaftlicher Investitionen durch staatliche Aktivität.

Eine expansive Fiskalpolitik führt zu einer gestiegenen Güternachfrage, welche wiederum ein steigendes Volkseinkommen nach sich zieht. Wird dieser erhöhte Staatskonsum jedoch durch eine steigende Staatsverschuldung finanziert, kommt es zum Crowding-out-Effekt. Das heißt, dass die erhöhte Kreditnachfrage des Staates den Zinssatz in der Volkswirtschaft steigen lässt, was nun einen Rückgang der privaten Investitionen bewirkt. Dieser Rückgang der privaten Investitionen führt zu einer sinkenden Güternachfrage in der Volkswirtschaft und es kommt zu einer Verringerung des Volkseinkommens. Somit wird die positive Wirkung einer expansiven Fiskalpolitik durch die Kreditfinanzierung abgedämpft
5) Beschreiben sie graphisch und verbal die Investitions- und die Liquiditätsfälle. Was kann über die Wirksamkeit von Fiskalpolitik in diesen beiden Fällen festgestellt werden?
Investitionsfalle: beschreibt das ökonomische Phänomen, dass Unternehmen in Zeiten einer Depression selbst dann nicht investieren, wenn die Zinsen sehr niedrig sind. Investitionen sind zinsunelastisch und auf niedrigem Niveau. Güternachfrage un...
Investitionsfalle: beschreibt das ökonomische Phänomen, dass Unternehmen in Zeiten einer Depression selbst dann nicht investieren, wenn die Zinsen sehr niedrig sind. Investitionen sind zinsunelastisch und auf niedrigem Niveau. Güternachfrage und Beschäftigung steigen.

Liquiditätsfalle: bezeichnet man die Situation einer Volkswirtschaft, in der die offiziellen Zinssätze soweit gegen null gefallen sind, dass die herkömmliche Geldpolitik versagt. Zinsuntergrenzen sind erreich. Beschäftigung und Einkommen steigen.

Bei beiden ist die Fiskalpolitik voll wirksam.
6) Was sind die grundlegenden Funktionsprobleme der Fiskalpolitik? Erläutern Sie diese!
• Geringe Variabilität der Staatsausgaben und –einnahmen in der Realitat (z.B. Bezuge
und Anzahl öffentlicher Bediensteter)
• Fiskalpolitisches Timing problematisch (Fehldiagnosen/-prognosen, Wahlzyklen
induzieren Handlungsverzögerungen) Zeitverzug
• Wirkungsverzögerungen der fiskalpolitischen Masnahmen (time lags, antizyklisches
Handeln?)
7) Diskutieren sie Vor- und Nachteile einer Schuldenbremse am Beispiel der momentanen Krise der Eurozone
Vorteile: Mittels- bis langfristig absolut notwendig

Nachteile: Sozial-Gesundheit-Bildungsbudgets werden runtergeschraubt
Löhne und Gehälter werden eingefroren
Ist in Krisenzeiten nicht durchsetzbar
In welcher Phase des Konjunkutrzyklus befinden wir uns heute in Deutschland?
Meiner Meinung nach in einer leichten Rezession
- BIP steigt langsam (Wachstumsraten zurückgegangen)
- Aber auch kein hohes Plus -> deshalb keine Hochkonjunktur
Crowding out?
Die Theorie des Verdrängungseffektes (finanzielles Crowding out) beschreibt die Verdrängung privater Investitionen durch staatliche Ausgabensteigerungen
Grundlegende Probleme der Fiskalpolitik?
Grundlegende Probleme der Fiskalpolitik
- Geringe Variabilität der Staatsausgaben und einnahmen in der Realität
- Fiskalpolitisches Timing problematisch ->Zeitverzug
- Fixkosten können nicht verändert werden
- Wirkungsverzögerungen der fiskalpolititschen Maßnahmen
Wie kam es zu den Staatsschulden in den westlichen Ländern?
Mehr Geld ausgegeben als zur Verfügung stand
Staatsausgaben steigen seit 100 Jahren proportional mehr an als was der Staat Einnahmen einbringt
1) Was sind die beiden grundlegenden Ziele der Europäischen Zentralbank? In welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Welche Problematik resultiert aus diesem Verhältnis?
Preisstabilität gewährleisten
Wirtschaftspolitisch in Gemeinschaft unterstützen
Wirtschaftspolitische Ziele: hohes Beschäftigungsniveau
Ständiges Wachstum
Hoher Grad der Wettbewerbsfähigkeit
Konvergenz der Wirtschaftsleistungen
Verhältnis wie im magischen Viereck
- Alles soll erfüllt werden
- Wie wir festgestellt haben kann das magische viereck nicht erfüllt werden, die Ziele werden auf 2 beschränkt
Problematik:
- Bei den Zielen der EZB müsste auch das stetige Wachstum weggestrichen werden, da es bereits im hohen Beschäftigungsniveau enthalten ist
2) Stellen Sie dar, warum aus theoretischer Sicht eine unabhängige Zentralbank wün-schenswert ist. Welche Gefahren sehen Sie in einer Bedrohung der Unabhängigkeit der Zentralbank?
Man ist unabhängig von politischen Einflüssen
- Konservativer Zentralbanker
Wenn EZB nicht mehr unabhängig ist dann steigt die Inflation

- Geldpolitik wäre direkt beeinflussbar von Politik
- Geldwertstabilität wäre nicht gewährleistet
- Inflation könnte durch Politik gezielt gesteuert werden --> Politik könnte Geldemission gezielt veranlassen --> Inflation
5) Was können die Folgen eines exzessiven Ankaufs von Staatsanleihen (=expansive Geld-politik) durch die EZB sein? Stellen Sie die Problematik im neoklassischen Quantitätsmo-dell dar. Was sind die Effekte einer expansiven Geldpolitik im IS/LM-Modell?
Folgen: Inflation

Neoklassisches Quantitätsmodell:

Effekte: Zinsen (P) steigen, Produktionsvolumen (Y) sinkt

Expansive Geldpolitik à LM nach rechts   LM Kurve = Geldmarkt
 
 konkreter Fall der Bedrohung
Inflationsgefahr
ZB finanzier...
Folgen: Inflation

Neoklassisches Quantitätsmodell:

Effekte: Zinsen (P) steigen, Produktionsvolumen (Y) sinkt

Expansive Geldpolitik à LM nach rechts LM Kurve = Geldmarkt

konkreter Fall der Bedrohung
Inflationsgefahr
ZB finanziert Staat und verliert somit Unabh., Entschuldung über Inflation
Geldmenge steigt durch Ankauf
Die EZB stellt mithilfe des Haupttenders die Geld- und Kreditversorgung der Wirtschaft sicher. Beschreiben Sie, u.a anhand von Beispielen, die von ihr verwendete Verfahren (Mengentender versus Zinstender, amerikanisches Verfahren).
Haupttender:
- Zentrales Instrument
- Regellaufzeit 2 Wochen
Mengentender:
- Zinssatz vorgegeben
- Gebote der Kreditinstitute über Betrag
- Pro-Rata-Zuteilung
Zinstender:
- Gebote der KI über die Beträge und Zinssätze
- EZB-Rat kann Mindestbietungssatz festsetzen
- Sukzessive Zuteilung der Gebote nach gebotenem Zinssatz bis zum „marginalen Zinssatz“
Amerikanisches Verfahren
- Zuteilungszinssatz gleich dem Gebot
Welche beiden außenwirtschaftlichen Ströme bildet die Zahlungsbilanz ab?
Wert aller ökonomischen Transaktionen an Gütern (Waren, Dienstleistungen)
Forderung bzw. Verbindlichkeit zwischen In- und Ausland
Nennen Sie jeweils ein wichtiges Argument für feste und für flexible Wechselkurse.
Argument für feste Wechselkurse:
- Verhinderung destabilisierender Spekulationen
Ansonsten könnte man gegen den Staat spekulieren

Argument für flexible Wechselkurse:
- Verhinderung des Inflationsimportes
Beschreiben Sie das Wechselkurssystem von Bretton-Woods! Um was für ein Wechselkurssystem handelte es sich? Wie funktionierte es? Weshalb fand es sein Ende?
Bretton-Woods:
Goldpreis anhand des US-Dollars festgelegt (35$/Unze)
- Feste Wechselkurse gegenüber Dollar
US-Dollar in Gold einlösen
- Wert der Währung über Goldpreis, bzw. Indirekt über Verhältnis zum Dollar festgelegt

Ende des Bretton-Woods-Systems:
- Abwertung der britischen Pfund (1967)
- Währungskrise (1968/1969)
- Immer größere Devisenzuflüsse -> Anpassungsinflation
- Einigung auf neue Leitkurse
Ziele und Probleme einer Währungsintegration am Beispiel der Eurozone.
Ziele:
- Risikoreduzierung
o Wechselkursrisiko soll reduziert werden
o Feste Wechselkurse verhindern Schwankungen
o Euro als einheitliche Währung
- Kostenreduzierung
o Kosten fallen an für Beschaffung von anderer Währung, z.B. für Transaktion
o Im Euroraum fallen diese Kosten weg
- Vergleichbare Preise/Kosten
o Bsp: Deutscher kauft in Österreich ein
 Kann durch gleiche Währung die Preisunterschiede erkennen
Probleme:
- Einschränkung geldpolitischer Möglichkeiten
o Keine Stabilisierung des Preisniveaus
o Keine Beeinflussung der realen Wechselkurse
o Keine Beeinflussung der Beschäftigung
- Keine Währungskonkurrenz zur dauerhaften Erreichung von Preisniveaustabilität
- Keine Anpassung über externe Schocks an den Wechselkursen
o Anpassungsmechanismus entfällt
Welcher wichtige Anpassungsmechanismus fällt im Extremfall einer Währungsunion weg? Beschreiben Sie anhand des Beispiels Griechenland, wie er dem Land im Fall eines Austritts aus der Eurozone helfen könnte.
Griechenland könnte aus der EU austreten und den Drachmen abwerten lassen. Dadurch könnte das Land mehr Exportieren und würde durch steigendem Tourismus hohe Gewinne erzielen. Urlaub in Griechenland würde für Touristen günstiger werden.
Aufnahme Kriterien EU? Kriterien sinnreich? Welche von ihnen gelten im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspaktes auch nach dem Beitritt zu Währungsunion?
Aufnahmekriterien:
- Stabiles Preisniveau
o Inflationsrate max. 1,5% über Inflationsrate der 3 stabilsten Staaten
- Gesunde Finanzen
o Öffentliches Defizit max. 3% des BIP (Neuverschuldungen)
o Öffentliche Schulden max. 60% des BIP
- Stabile Wechselkurse
o Mind. 2 Jahre Teilnahme an Wechselkursmechanismus innerhalb der normalen Bandbreite
- Niedriges Zinsniveau
o Langfristige Zinssätze max. 2% über Zinssatz der 3 preisstabilsten Staaten