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34 Cards in this Set
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7.2 Strategische Situationsanalyse
Wettbewerbssituation: |
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Analyse der Wettbewerbssituation:
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• Welche Wettbewerbsfaktoren des Unternehmens sind kritisch?
• Welche Wettbewerbsfaktoren des Unternehmens können durch ein gutes Informationsmanagement positiv beeinflusst werden? |
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Vorgehensweise bei der Analyse der Wettbewerbssituatio
n: |
1. Bestimmen der Wettbewerbsfaktoren
Beispiele: Kosten der Leistungserstellung, Serviceg rad, Lieferbereitschaft, Produktqualität 2. Erheben des Ist-Zustandes Ermittlung der aktuellen Werte im eigenen Unternehm en zu den Wettbewerbsfaktoren; Positionseinschätzung im Vergleich zu den Mitbewerbern 3. Analysieren des Ist-Zustandes Bestimmen der kritischen Wettbewerbsfaktoren sowie Möglichkeiten zu deren Beeinflussung 4. Definieren des Soll-Zustandes Festlegen der Sollgrößen für die Werte der kritisch en Wettbewerbsfaktoren |
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Wertekette nach Porter
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Informationsfunktion
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Informationsfunktion
ist die Zusammenfassung aller Aufgaben einer Betriebswirtschaft bezüglich Information und Kommunikation. (IM beinhaltet alle Führungsaufgaben (Management, L eistungshandeln der Informationsfunktion.) |
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Erfolgspotential
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Erfolgspotentialist die Gesamtheit der Auswirkungen aller Erfolgsfaktoren der Informationsinfrastruktur, also
das Leistungspotential der Informationsfunktion, das in Unternehmenserfolg umgesetzt werden kann. |
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Strategische Rolle der Informationsfunktion:
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Strategische Rolle der Informationsfunktion:
– Welche Bedeutung hat die Informationsfunktion für die Erreichung der strategischen Unternehmensziele? – Eine Beantwortung der Frage folgt durch die Ableitung der strategischen Rolle der Informationsfunktion aus dem Leistungspotential der Informationsfunktion. |
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Eigenschaften von Informationsfunktionen:
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Bestimmen der strategischen Rolle der
Informationsfunktion: (McFarlan/McKenney) |
• (Grobe) Einschätzung des Leistungspotentials der In
formationsfunktion. • Einteilung der Unternehmen nach Unternehmenstypen bezüglich dem gegenwärtigenund dem zukünftigen(prognostizierten) Leistungspotential ihrer Informationsfunktion sowie den zugehörigen Ausprägungen gering und groß zu diesen Attributen. • Die Unterteilung muss nicht unbedingt auf ein Unternehmen allein bezogen sein, sondern kann sich auch auf eine ganze Branche beziehen. |
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Unternehmenstyp I „Unterstützung“:
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Unternehmenstyp I „Unterstützung“:
• Die Informationsfunktion hat gegenwärtig und in der Zukunft nur eine geringe Bedeutung für die Erreichung der strategischen Unternehmensziele. • Das IM nimmt einen geringen Stellenwert ein (umfass t lediglich operative Aufgaben bei der Nutzung vorhandener IS; Produktionsmanagement, Problemmanagement, Benutzer-Service) • IS sind nicht kritisch für das Tagesgeschäft und werden auch keine Wettbewerbsvorteile bringen können. Beispiel: Bauunternehmen |
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Unternehmenstyp II „Fabrik“:
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• Die Informationsfunktion hat zwar gegenwärtig eine große Bedeutung für die Erreichung strategischer Unternehmensziele, diese nimmt aber in der Zukunft ab.
• Der Stellenwert des IM konzentriert sich auf administrative (Pflege und Wartung) und operative (Nutzung) Aufgaben. • IS sind kritisch für das Tagesgeschäft, allerdings werden die Anwendung in der Entwicklung keine Wettbewerbsvorteile schaffen. Beispiel: Fluggesellschaften |
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Unternehmenstyp III „Durchbruch“:
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• Die Informationsfunktion hat zwar gegenwärtig nur eine geringe Bedeutung für die Erreichung der strategischen Unternehmensziele, diese nimmt aber in der Zukunft stark zu.
• IS im Durchbruchsstadium befinden sich auf einer Durchgangsstation zum strategischen Quadranten „Waffe“. Beispiel: Speditionen |
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Unternehmenstyp IV „Waffe“:
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Unternehmenstyp IV „Waffe“:
• Die Informationsfunktion hat gegenwärtig und in Zukunft eine große Bedeutung für das Erreichen der strategischen Unternehmensziele. • Es besteht ein erheblicher Stellenwert des IM, da sowohl gegenwärtig als auch in Zukunft die Erreichung der strategischen Unternehmensziele ohne eine ausgeprägte Informationsinfrastruktur nicht möglich ist. • Die Aufgaben des IM umfassen strategische, adminis trative und operative Aufgaben. • IS sind strategisch, wenn sie sowohl für das Tagesge schäft kritisch sind als auch Wettbewerbsvorteile bringen können. Beispiel: Banken, Versicherungen |
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Informationsfunktion und Informationsinfrastruktur:
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d
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Informationsfunktion und Informationsinfrastruktur:
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Einbettung der Strategie
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Objekte der Informationsstrategie:
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1. Einzelne Komponenten der Informationsinfrastruktur;
– Logische Komponenten: DB, IS, Kommunikationswege – Physische Komponenten:Hardware,Software,Personal 2. Wesentliche Merkmale der Informationsinfrastruktur;– Verteilung, Auslagerung oder Ausgliederung 3. Wesentliche Formalziele – Strategische Ziele z.B. Sicherheit als Objekt einer Sicherheitsstrategie. |
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Charakter der Informationsstrategie:
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1. Momentum-Strategie:
– Kennzeichnet sich dadurch, dass die installierten und geplanten IS auch zukünftigen strategischen Zielen entsprechen; – Grundlegende Änderungen gegenüber dem Ist-Zustand sind in naher Zukunft nicht erforderlich; – Abwartendes Verhalten möglich. 2. Aggressive Strategie: – Kennzeichnet sich durch das Streben, als Anwender d er IuK-Technologien immer an „vorderster Front“ zu operieren und die IuK-Entwicklung sogar selbst voranzutreiben; – Einnahme der Vorreiterrolle. 3. Moderate Strategie: – Verkörpert die Eigenschaften der Momentum-Strategie und der aggressiven Strategie; 4. Defensive Strategie: – Versucht den Einfluss der IuK-Technologien im Unternehmen zurückzudrängen; – Kann sich im Grenzfall destruktiv auswirken. |
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Vorgehensweise zur Entwicklung der Informationsstra
tegie |
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Szenariotrichter der Szenario-Technik
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Nutzwertanalyse
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Strategieentwicklung - Vorgehensweise
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Wettbewerbsstrategie vom Typ Kostenführerschaft:
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• Vorwiegend
Förderung von Investitionsprojekten zur Veränderung der Informationsinfrastruktur mit folgenden primären Sa chzielen: 1. Sie unterstützen das Identifizieren von Kosten ( also z.B. eine wirkungsvolle Kosten- und Leistungsrechnung). 2. Sie unterstützen das Vermeiden oder zumindest da s Reduzieren von Kosten (z.B. von Bestandskosten oder Bearbeitungskosten). 3. Sie helfen, die Ursachen von bestehenden Kostenna chteilen und die Quellen möglicher Kostenvorteile aufzudecken. • Die Informationsstrategie zeichnet sich durch eine hohe Wirksamkeit bei folgenden Aufgaben der Informationsfunktion aus: – Relevante Beeinflussung der Kosten der Produkte des Unternehmens; – Sicherstellung einer im höchstmöglichen Maße wirtschaftlichen Informationsinfrastruktur. • Anforderung an die Informationsstrategie: Schaffun g und Erhaltung einer im strategischen Gleichgewicht befindlichen Information sinfrastruktur. • Gerät die Informationsinfrastruktur aus dem strate gischen Gleichgewicht, verträgt diese eher die strategische Vergeudung (strategische Lücke bei der Wirksamkeit) als die strategische Verschwendung (strategische Lüc ke bei Wirtschaftlichkeit). |
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Wettbewerbsstrategie vom Typ Differenzierung:
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• Vorwiegend
Förderung von Investitionsprojekten zur Veränderung der Informationsinfrastruktur mit folgendem primären Sa chziel: - Realisieren der größtmöglichen Einmaligkeit (Unverkennbarkeit) des Unternehmens in der Branche. • Ständige Suche nach Differenzierungswegen, die mit Differenzierungskosten realisiert werden können, die geringer sind als die damit erzielten Zusatzerlöse. • Verschiedene Mittel der Differenzierung (Branchena bhängigkeit): Produkt, Vertriebssystem, Kundendienst, Marketing-Konzept ... • Die Informationsstrategie zeichnet sich durch eine hohe Wirksamkeit bei folgenden Aufgaben der Informationsfunktion aus: – Unterstützung der Schaffung und Erhaltung einmalig er Unternehmensmerkmale; – Schaffung und Erhaltung dieser Merkmale zu Kosten, die geringer sind als die damit erzielten Zusatzerlöse. • Anforderung an die Informationsstrategie: Schaffun g und Erhaltung einer im strategischen Gleichgewicht befindlichen Information sinfrastruktur. • Gerät die Informationsinfrastruktur aus dem strate gischen Gleichgewicht, verträgt diese eher die strategische Verschwendung (strategische Lücke bei Wirtschaftlichkeit) als die strategische Vergeudung (strategische Lücke bei Wirksamkeit). |
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Wettbewerbsstrategie vom Typ Konzentration auf Schw
erpunkte: |
• Konzentrationsstrategien orientieren sich an ausge
wählten Marktsegmenten (enges Wettbewerbsfeld). • Die optimale Ausrichtung auf ein Wettbewerbsfeld st ellt hier den entscheidenden Wettbewerbsvorteil des Unternehmens dar. – Kostenschwerpunkt : Das Unternehmen strebt in seinem Wettbewerbsfeld einen Kostenvorteil an. – Differenzierungsschwerpunkt : Das Unternehmen ist in seinem Wettbewerbsfeld um Differenzierung bemüht |
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Grundlegende Ziele der Informationsfunktion
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Zielmaßstäbe (Kennzahlen):
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Zielmaßstäbe (Kennzahlen):
• Messvorschriften der Zielinhalte; • Präzise Zielmaßstäbe werden erst durch das Ableite n administrativer Ziele aus strategischen Zielen und (noch mehr) durch das Ableiten operativer Ziele aus administrativen Zielen möglich. • Das Festlegen der Zielmaßstäbe stößt auf erheblich e Schwierigkeiten und erfolgt teilweise nur durch verbale Beschreibung, t eilweise durch eine operationale Messvorschrift und nur selten durch ei ne Messvorschrift (quantitative Angabe). |
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Zielmaßstab Anpassung:
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• Qualität und Quantität der Informationsinfrastrukt
ur werden in der Regel zum Zeitpunkt der Investitionsentscheidung na ch (teilweise) bekannten oder prognostizierten Anforderungen festg elegt. • Anforderungen treffen erfahrungsgemäß nicht in Art und/oder Umfang ein. • Anpassung durch eine flexible Informationsinfrastr uktur; • Veränderte Anforderungen und die Anpassungsfähigke it der Informationsinfrastruktur sind nur verbal für einzelne Komponenten der Informationsinfrastruktur beschreibbar, nicht aber für die Informationsinfrastruktur insgesamt. Beispiele für Komponenten der Informationsinfrastru ktur: Personal, Datenbestände, Anwendungsprogramme ... Beispiel: Flexibilität des Personals verbal beschri eben durch sein Qualifizierungsprofil mit der expliziten An Beispiel: Flexibilität des Personals verbal beschri eben durch sein Qualifizierungsprofil mit der expliziten Angabe der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse. |
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Zielmaßstab Durchdringung:
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• Die Unterstützung der Informationsfunktion durch T
echniksysteme ist in Art und Umfang sehr verschieden. • Bezugsgrößen wie Anzahl der Aufgaben für die Infor mationsfunktion, Anzahl der Computer, Anzahl der Bildschirme usw. fü r Techniksysteme können daher nicht verwendet werden. • Hilfsgrößen mit ausreichender Validität (Gültigkei t) müssen Verwendung finden. • Frage nach ausreichender Validität muss (selbstkri tisch) geklärt werden. • Beispiel: Durchdringungsgrad ist das Verhältnis vo n Arbeitsplätzen mit Computerunterstützung zu Arbeitsplätzen insgesamt. • Ausgangspunkt validerer Messgrößen ist das Leistun gspotential der Informationsfunktion mit Berücksichtigung: 1. der potentiellen Einsatzfelder von IuK-Technologi en im Unternehmen (Nachfrageseite der Nutzer), 2. des Angebotes an IuK-Technologien, die für den pr oduktiven Einsatz zur Verfügung stehen (Angebotsseite der Technik). |
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Zielmaßstab Produktivität:
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• Verhältnis zwischen mengenmäßigen Ertrag der Nutzun
g der Informationsinfrastruktur und mengenmäßigen Einsatz an Produktionsfaktoren zur Erwirtschaftung dieses Ertrag es; • Die Produktivität kann nur an Teilaspekten der Informationsinfrastruktur messbar gemacht werden, e in Zielmaßstab für die Produktivität der Informationsinfrastruktur ins gesamt ist bislang nicht bekannt. • Beispiel für Prod• Beispiel für Produktivitätsbestimmung: – Ertrag als Anzahl der Transaktionen in einem bestim mten Zeitraum, – Einsatz als Anzahl der Arbeitsplätze mit Computerun terstützung; • Produktivität stellt eine Vergleichsgröße zum Plan en, Überwachen und Steuern dar. |
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Zielmaßstab Sicherheit:
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Eine Informationsinfrastruktur ist sicher, wenn die
folgenden Bedingungen erfüllt sind: 1. Verfügbarkeit : Sie ist für den Nutzer immer verfügbar; 2. Integrität : Sie erfüllt die geplanten Funktionen und Leistung en; 3. Vertraulichkeit : Sie lässt eine unberechtigte Nutzung nicht zu. • Ein Zielmaßstab für die Sicherheit der Informations infrastruktur insgesamt ist auch hier bislang nicht bekannt; die Sicherheit kann nur an Teilaspekten der Informationsinfrastruktur gemessen werden |
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Zielmaßstab Wirksamkeit:
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Eine Informationsinfrastruktur ist wirksam, wenn die
folgenden Bedingungen erfüllt sind: 1. Es besteht Übereinstimmung zwischen den geplanten und den tatsächlich verfügbaren Funktionen; 2. Es besteht Übereinstimmung zwischen den geplanten und den tatsächlich erbrachten Leistungen; 3. Die tatsächlich verfügbaren bzw. erbrachten Leist ungen werden von den Benutzern in Anspruch genommen (Akzeptanz). • Beispiel Akzeptanz: Messen wie häufig ein Nutzer u nterschiedliche Transaktionen ausführt; • Ein Zielmaßstab, der die Wirksamkeit der Informatio nsinfrastruktur insgesamt beschreibt, steht bislang nicht zur Verfü gung. |
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Zielmaßstab Wirtschaftlichkeit:
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Eine Informationsinfrastruktur ist wirtschaftlich, w
enn die folgenden Bedingungen erfüllt sind: 1. Die tatsächliche Kostensituation der Informations infrastruktur entspricht der geplanten (z.B. günstigsten) Kostens ituation; 2. Der erbrachte Nutzen durch die Informationsinfras truktur ist höher als (oder zumindest gleichhoch wie) die von ihr verursa chten Kosten. |